Beruf
Hier finden sich Berichte von PAoLis, die gewollt oder ungewollt aus dem sogenannten „produktiven Arbeitsprozess“ ausgeschieden sind. Sehr oft ist das auch mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden, nun nicht mehr dazuzugehören und zum alten Eisen auf den Schrottplatz der Werktätigen entsorgt worden zu sein.
nach dem Arztbesuch
Ich verlasse die Arztpraxis und eile ins Büro. Meine Kollegin fragt mich: „na Canty, alles ok?“ Ich antworte: „Ja klar!“ Doch mein Innerstes schreit: Nein! Gar nichts ist in Ordnung! Diagnose Parkinson!! Ich gehe direkt ins Büro der Chefin und kündige! Aber sie akzeptiert meine Kündigung nicht!!!
Das ist nunmehr einige Jahre her. Heute bin ich noch immer froh und dankbar dafür.
Meine Arbeit und meine eigene positive Haltung sind -trotz Parkinson- ein Teil meines Lebensinhalts, der mir Selbstbewusstsein gibt und mir das Gefühl vermittelt, gebraucht zu werden und dazuzugehören. So gesehen meine Quelle für soziale Kontakte.
Die Wertschätzung von außen poliert mein Ego auf. Einerseits kostet mich die Arbeit zwar Kraft, andererseits schöpfe ich gerade auch Kraft daraus.
Manchmal ist allerdings sehr viel zu tun. Höchstgeschwindigkeit den ganzen Tag, so dass der Boxenstopp auf meiner Rennstrecke ausfällt. Das mag Parkinson überhaupt nicht! Aber bevor ich in Panik gerate und nicht weiß was ich zuerst tun soll, halte ich kurz inne und atme tief durch. Parkinson hat mich gelehrt, dass alles seine Zeit braucht.
Zunehmend habe ich aber auch das Gefühl, dass alles irgendwie langsamer geht als früher. Dann versuche ich das Schneckentempo durch Mehrarbeit und Anstrengung zu kompensieren. Ein Teufelskreis!
Mal sehen, was die Zeit bringt.
April 2023 Canty
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